Die nächsten beiden Auftritte des FC Hansa Rostock entscheiden nun letztendlich darüber, in welcher Liga die Hanseaten in der Saison 2010/2011 ihr fußballerisches Handwerk weiter betreiben werden (ostfussball.com berichtete). Nach den Ereignissen am letzten Spieltag der 2. Bundesliga im Umfeld der Begegnung bei Fortuna Düsseldorf (ostfussball.com berichtete ebenfalls) muss der FC Hansa nach einem DFB-Urteil bei seinem ersten Relegationsspiel am 14. Mai in Ingolstadt ohne die Unterstützung der eigenen Anhänger auskommen. “In Bayern hat man dennoch Angst vor ‘blinden Passagieren’, vor gewaltbereiten Rostocker Fans, die sich trotz Verbots ins Stadion schleichen” (Dresdner Morgenpost, 14. Mai).
Clik here to view.

Foto: tradercurrencies.com
“Fußball ist Emotion pur: Das Abschneiden des FC Hansa Rostock bewegt die Menschen nicht nur Mecklenburg-Vorpommern, sondern im ganzen Norden. Das NDR Fernsehen ist hautnah dabei, wenn die Fans von Hansa Rostock beim Kampf um den Klassenerhalt mit ihrer Mannschaft fiebern.” (Frank Beckmann, Programmdirektor Fernsehen, Pressemeldung des NDR, 13. Mai)
Die beiden Relegationspartien von FC Hansa Rostock und FC Ingolstadt um Verbleib, Abstieg oder Aufstieg zwischen 2. und 3. Liga können an den Abenden des 14. Mai und des 17. Mai im NDR-Regionalprogramm, und gleichfalls beim Bayrischen Rundfunk, live im Fernsehen verfolgt werden. “(…) Wegen des Regionalbezugs haben BR und NDR die Übertragungsrechte erhalten (…) Auch international besteht einiges Interessen an den Relegationsspielen: Laut der DFL werden die beiden entscheidenden Spiele um Auf- und Abstieg zwischen 2. und 3. Liga in 25 Ländern übertragen (…)” [quotenmeter.de, 14. Mai].
Kurz vor den Relegationsspielen weht zudem ob einiger Zustände im Rostocker Verein (Fundstück des Tages – “Hansa Rostock, Personalien und die Telefonanlage”) beim noch Zweitligisten ein auch nicht gerade nur laues verbales Lüftchen.
“(…) übten die ehemaligen Präsidenten Peter-Michael Diestel und Gerd Kische heftige Kritik an der derzeitigen Führung. ‘Es gibt bei Hansa keine Führung, keinen eigenen Charakter, keine Strategie und kein System’, sagte Diestel der Sport Bild. Der Verein sei ‘dumpf und hässlich geworden. Zu unserer Zeit hat er noch gestrahlt.’
Die Äußerungen des früheren Klubchefs gingen teilweise sogar unter die Gürtellinie. ‘Das größte Krebsgeschwür des Vereins ist der Aufsichtsrat. Bei Hansa arbeiten nur Verhaltensauffällige, für die Niederlagen normal erscheinen. Die bekämen in deutschen Unternehmen nie eine Führungsposition, schon gar nicht im Aufsichtsrat’, meinte Diestel.
Auch Kische geht mit dem Klub hart ins Gericht. ‘Rene Rydlewicz ist als Sportvorstand und Manager eine blanke Katastrophe. Alleine diese kuriosen Trainerwechsel in dieser Saison waren schon unsäglich’, sagte der 58-Jährige (…)” [stern.de, 14. Mai]
Fast scheint es, dass für den nordostdeutschen Verein die Relegationsspiele die noch einfachsten Prüfungen darstellen würden, nämlich die auf dem Fußballrasen. Quo vadis, FC Hansa Rostock? [om]